1. WLAN zwischen Physik und Recht    WLAN in Zimmerlautstärke
Zwischen Schall- und Mikrowellen gibt es zwei große Unterschiede: physikalisch und juristisch.

Elektromagnetische Wellen Schallwellen
Elektromagnetische Wellen haben sowohl ein elektrisches Feld als auch ein magnetisches Feld, die senkrecht zueinander und senkrecht zur Richtung der Wellenausbreitung schwingen. Alle elektromagnetischen Wellen haben im Vakuum die gleiche Geschwindigkeit. Die Frequenz der elektromagnetischen Welle bestimmt die darin gespeicherte Energie. Später wurde mittels Quantenmechanik gezeigt, dass diese Wellen tatsächlich Wellenpakete sind. Die Energie dieses Pakets hängt von der Frequenz der Welle ab. studyflix.de de.wikipedia.org elektromagnetische Welle Radio-Mikro Seinem Wesen nach ist Schall eine longitudinale mechanische Welle, bei der sich zeitlich periodisch der Druck ändert. Schall breitet sich in einem Stoff mit einer bestimmten Geschwindigkeit, der Schallgeschwindigkeit, aus. Er kann reflektiert, gebrochen und absorbiert werden. Da Schall eine mechanische Welle ist, treten bei Schallwellen auch Beugung und Interferenz auf. Der Mensch hört Schall nur zwischen 16 Hz und 20.000 Hz Frequenz und die Lautstärke des Schalls über der Hörschwelle und unter der Schmerzschwelle liegt. Schall geht von Schallquellen aus. Die Ausbreitung von Schallwellen, Vibration, ist an ein Medium gebunden, im Vakuum nicht. studyflix.de de.wikipedia.org Radio-Schall
Lichtgeschwindigkeit = 299.792,458 km/s im Vakuum und sinkt in dielektrischen Medien ähnlich dem Licht in Glas ab. Die Schallgeschwindigkeit beträgt 343,2 m/s (1236 km/h) in trockener Luft von 20 °C, in Flüssigkeiten und Gasen, in Festkörpern

2. Mietrecht und Zimmerlautstärke bei Mikrowellen?   

Bei Schallwellen hat jeder Nachbar aus dem Gebot der Rücksichtnahme das Recht auf Nacht- und Mittagsruhe. Gestritten wird über Ruhestörung sobald die Zimmerlautstärke überschritten ist. Auf Zimmerlautstärke sind Geräusche, die außerhalb der geschlossenen Wohnung kaum oder nicht mehr von Nachbarn wahrgenommen werden können. Das sind dann im Raum, wo der Lärm wahrgenommen werden kann 40 dB(A) tagsüber und 30 dB(A) nachts, nach der herrschenden Rechtsprechung.

Bei Mikrowellen gibt nichts vergleichbares, solange alle Antennen innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte betrieben werden. Dennoch setzt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) auf Vorsorge, um wissenschaftlichen Unsicherheiten in der Risikobewertung Rechnung zu tragen, und empfiehlt generell, diese zu minimieren, um mögliche, aber bisher nicht erkannte gesundheitliche Risiken gering zu halten. Einfache Maßnahmen sind hierfür:
    * Stellen Sie zentrale WLAN-Zugangspunkte an Orten auf, an denen sich Personen nicht ständig aufhalten, zum Beispiel in einem Flur.
    * Falls vorhanden, stellen Sie die Reichenweitenbegrenzung ein, um die maximale Strahlungsleistung zu reduzieren.
    * Bevorzugen Sie Kabelverbindungen, wenn auf Drahtlostechnik verzichtet werden kann.
Schädliche Wirkungen auf unsere Gesundheit können (mit angewendeter Vorsorge) dennoch nicht auftreten, wird vom BfS.de in diesem Video aus dem Jahr 2021 erklärt.

Die Realität sieht so aus. In Stadt und Land empfängt jeder in seiner Wohnung viele WLAN-Antennen, in der Stadt 10-30 auf dem Land ca. 5-10. Wie kommt das? Niemand kennt die Empfehlung des BfS zur Minimierung oder nimmt sie ernst. Die wenigsten privaten WLAN-Betreiber kennen sich mit Hochfrequenzfunktechnik aus und sind durch die Störerhaftung maximal verunsichert. Jeder ist froh wenn der WLAN-Router ohne großes Gefrickel funkt. Deshalb strahlen in Wohngebieten die WLAN-Antennen zahlreich mit voller Sendeleistung und versuchen sich bei der Kanalwahl automatisch aber unkoordiniert zu verständigen. Wer im home-office arbeitet oder Kinder erzieht wird 24h ohne nächtliche Ruhephase gegrillt und stimmt mit dem Nachbarn das Klagelied vom "lahmen WLAN" an.

Zu Störungen (Interferenzen) durch Mikrowellen finde ich nur drei brauchbare Links [2022]: Ein gute Frage zur Sendeleistung im Plattenbau erhält nur dumme Beiträge. Im Haus mitwohnende Vermieter wollen sich und andere schützen, verbieten WLAN ganz - ohne Maß und Ziel. Einen Zusammenhang zwischen "lahmes WLAN" und "Zimmerlautstärke" hat das Internet noch nicht entdeckt. Aber in dieser Kombination liegt die Lösung, nicht in Aufrüstung.       

Die Entwicklung dieser Hommingberger Gepardenforelle ...
            lahmes WLAN                        WLAN Zimmerlautstärke              lahmes WLAN Zimmerlautstärke
07.03.2022  28.700 Ergebnisse (0,44 Sekunden)  16.000 Ergebnisse (0,35 Sekunden)   97 Ergebnisse (0,45 Sekunden) 
12.03.2022  35.900 Ergebnisse (0,43 Sekunden)  13.500 Ergebnisse (0,46 Sekunden)  140 Ergebnisse (0,47 Sekunden)
16.03.2022  35.800 Ergebnisse (0,34 Sekunden)  14.900 Ergebnisse (0,42 Sekunden)   74 Ergebnisse (0,36 Sekunden) 
28.03.2022  34.600 Ergebnisse (0,35 Sekunden)  15.100 Ergebnisse (0,46 Sekunden)   80 Ergebnisse (0,51 Sekunden) 
28.03.2022  36.000 Ergebnisse (0,43 Sekunden)  16.600 Ergebnisse (0,50 Sekunden)  172 Ergebnisse (0,50 Sekunden 
03.04.2022  36.300 Ergebnisse (0,41 Sekunden)  14.700 Ergebnisse (0,42 Sekunden)   83 Ergebnisse (0,45 Sekunden)
11.03.2023  18.400 Ergebnisse (0,30 Sekunden) 121.700 Ergebnisse (0,38 Sekunden)  383 Ergebnisse (0,36 Sekunden)

            1-5-9-13/EU zimmerlaut             "1-5-9-13/EU" zimmerlaut            WLAN zimmerlaut 1-5-9-13 
18.03.2022  2 Ergebnisse (0,49 Sekunden)       
21.03.2022  3 Ergebnisse (0,43 Sekunden)       1 Ergebnisse (0,32 Sekunden) 
28.03.2022  3 Ergebnisse (0,48 Sekunden)       1 Ergebnisse (0,26 Sekunden) 
03.04.2022  3 Ergebnisse (0,53 Sekunden)       1 Ergebnisse (0,37 Sekunden)          1 Ergebnisse (0,77 Sekunden) 
11.03.2023  3 Ergebnisse (0,37 Sekunden)       1 Ergebnisse (0,23 Sekunden)          6 Ergebnisse (0,32 Sekunden) 

Neugierig geworden? Dann sollten wir alle auf den gleichen Kenntnisstand kommen. Wer bzgl. 2,4 GHz WLAN von Kanalschema/EU und Sendeleistung gehört hat, wer von Funkkanal, Kanalbreite und Interferenz (Frequenz und Zeit) eine Vorstellung hat und die Stichpunkte im schwarzen Rahmen versteht, kann direkt weiterlesen. Die anderen lesen hier auf zwei DIN-A4-Seiten 1. Sendeleistung und 2. Kanalschema/EU die Erklärungen zum Bällebad bei Ikea.
=> 1-5-9-13/EU ist das optimale Kanalschema (Europa) mit 20 MHz für 11n/11g.

       Kanalschemata niemals miteinander vermischen!  kein 11b !  Sendeleistung!  

3. langsames lahmes WLAN - Empfang durch Zimmerlautstärke verbessern   

Mit Mikrowellen braucht sich im Miet- und Nachbarrecht kein Jurist befassen, das ist besser so. Aber jeder private WLAN-Betreiber sollte sich mit Kanalschema/EU und Sendeleistung befassen. Wir wissen jetzt: Der Datendurchsatz ist nicht direkt von der Sendeleistung abhängig, sondern wird viel stärker von Störsignalen beeinträchtigt.

Ein neuer WLAN-Betreiber kommt in unsere Nachbarschaft. Die Realität sieht so aus: Auspacken, einstecken, funken und surfen, so lauten die Werbeversprechen. Deshalb wird ein WLAN-Router mit 100 % Sendeleistung ausgeliefert und die automatische Kanalwahl empfohlen. Mit den Standardeinstellungen funken die Antennen los. Alle stehen auf automatischer Kanalwahl und 100 % Sendeleistung, die meisten starten ohne Kanal 12/13, enige haben 12/13 (Europa) aktiviert. Gerade wegen dieser Standardeinstellungen schaffen es die vielen Antennen in der Nachbarschaft nicht mit automatischer Kanalwahl die beste Kanalverteilung zu finden. Eine funktionierende Lösung finden sie, die ist niemals optimal. Das optimale Kanalschema, 1-5-9-13/EU, mit vier nutzbaren Kanälen dürfen die meisten Antennen nicht nutzen (können), stattdessen mühen sie mit den beiden "alten" Kanalschemata ab, die nur drei Kanälen zulassen, 1-6/7-11/13. Bei älteren Routern ist noch 40 MHz-Kanalbreite als Standard aktiviert, um das Chaos perfekt zu machen.

Warum ist die automatische gefundene Kanalverteilung noch nicht die Beste?
Der WLAN-Betreiber (Heimanwender oder "Fachmann") hat 100 % als maximale Sendeleistung eingestellt. Weil wir Mikrowellenfunk nicht hören, senden wir uns gegenseitig Störsignale in voller Lautstärke und erschweren dadurch automatische Absprachen zur Kanalverteilung.
Die Aufgabe der Automatik lautet nun: Suche einen Funkkanal
1. Prioriät: Für eine maximale Abdeckung (100 % als maximale Sendeleistung sind eingetragen)
2. Prioriät: ohne Interferenzen (Funkstörungen) mit den Nachbarn im verfügbaren Kanalschema.
Was passiert? Alle Antennen schreien sich mit maximaler Leistung an und versuchen die Funkumgebung (unsere gesamte Nachbarschaft) unter sich interferenzfrei aufzuteilen und die aufgetragene maximale Abdeckung zu erreichen. Das führt dazu, dass (fast) alle Anennen in der Nachbarschaft auf Kanal 1 und enige auf Kanal 11 (ganz wenige auf 6 und 7 oder 13/EU) senden. Schaut selbst in eure FritzBox: WLAN - Funkkanal! 30 Nachbarn, davon 70 % auf 1 und 11.
Warum? Interferenzen wird die Automatik um jeden Preis vermeiden. Sie wurde von Technikern programmiert, die wissen: Funktechnisch ist es immer besser man versteht sich (auf einem Kanal) und übt strenge Funkdisziplin (nur einer spricht) als man stört sich gegenseitig mit Kanälen ohne ausreichenden Kanalabstand, da hat keiner etwas davon.
Im Ergebnis haben wir "lahmes WLAN" weil wir zusammen mit all unseren Nachbarn in einer riesigen Funkwolke auf Kanal 1 (oder 11) senden und die Antennen untereinder jedem Teilnehmer nur eine kurze Sendezeit zuteilen. Das heißt, den theoretisch möglichen Durchsatz bei WiFi4 11n von 72 Mbit/s bei 1x1 bzw. 144 Mbit/s mit 2x2 teilen wir uns im home office mit zehn und am Abend mit allen 30 Hausbewohnern. "Jeder hat sein eigenes schnelles Internet und alle funken auf dem gleichen WLAN-Kanal hintereinander."
Was machen wir bisher? Das lahme MikrowellenWLAN kompensieren wir durch noch schnelleres Internet und noch schnelleres RadarwellenLAN. Wir bestellen einen schnelleren Anschluß und kaufen einen neuen Router der 5 GHz sendet.

Was tun wir ab heute? Wir sprechen mit den Nachbarn. Gemeinsam werden Störsignale reduziert, damit helfen wir der Automatik.
Wir betreiben WLAN in Zimmerlautstärke mit Kanalschema 1-5-9-13/EU 20 MHz.
1. Die Sendeleistung an die erforderliche Reichweite (Wohnungsgröße) anpassen.
2. Das Kanalschema 1-5-9-13/EU erlauben, Kanal 12/13 aktivieren, Kanalbreite auf 20 MHz
Mit der richtigen Information der minimal erforderliche Sendeleistung kann die Automatik bei der Kanalwahl mit den kleineren Funkwolken und vier Kanälen viel flexibler eine optimale Kanalverteilung finden.
Weil wir wissen, dass für eine Zweizimmerwohnung 12 % Sendeleistung ausreichen können (35 % Volumen), höchstens 25 % (50 % Volumen), die erzeugte Funkwolke verkleinert sich.
Weil wir wissen, dass jeder von einer reuzierten Sendeleistung profitiert. Das für die Datenübertragung nutzbare Signal ergibt sich aus der Stärke des gesendeten Signals abzgl. der Stärke der Störsignale.
Im Ergebnis funken alle mit weniger Sendeleistung, jeder hat weniger Störsignale. Aber jetzt sendet jeder in einer eigenen kleinen Funkwolke auf "einem eigenen Kanal" den wir nicht zeitlich mit den Nachbarn teilen müssen.

Warum es nicht funktionieren wird:
    * Wir müssen miteinander reden, anstatt übereinander.
    * Wir müssen über technische Dinge sprechen und jeder hat einen anderen Kenntnisstand. z.B. hier
    * Wir müssen eine gute Nachbarschft pflegen und gegenseitig Rücksicht nehmen.
    * Wir müssen aktiv werden; Sendeleistung und Kanalschema/EU einstellen.

Warum wir es trotzdem versuchen müssen:
    # weil es technisch vorteilhafter und gesünder für alle ist. z.B. hier
    # weil wird sonst aufgeben und den anderen mit 100 % Sendeleistung anbrüllen.
    # weil auf 5 GHz die Dämpfung immer ca. 1,5-fach schlechter ist als im 2,4 GHz-Netz.
    # weil 2,4 GHz Mikrowellen die Umwelt aufheizen und Radarstrahlen ionisierend wirken können.


Es lohnt sich definitv mit den Nachbarn zu sprechen. Möchte man die Kanäle manuelle verteilen sollte man nur 5-9-13 einstellen, um die 1 für die benachbarten Antennen mit Automatik freizuhalten. Zur WLAN Optimierung empfehle ich neben den Apps WiFi-Analyzer, die App "Wie spreche ich freundlich mit meinem Nachbarn?"

4. für schnelles WLAN - Minimierung der 2,4 GHz Strahlung - Empfehlung BfS









      Evolution of 802.11 (physical layer)  https://de.wikipedia.org/wiki/Hedy_Lamarr   kein Anspruch auf eine funkwellenfreie Liegenschaft    Grünen-Stadtrat gegen kostenloses WLAN - EHS - Kribbeln im Hirn 
 04.04.2022